Obwohl die elementare Bedeutung eines funktionierenden Hafens für die Prosperität der Stadt von Beginn der archäologischen Untersuchungen in Ephesos an nicht in Zweifel gezogen worden war2, setzte eine systematische archäologische Untersuchung erst in den letzten Jahren ein3. Dieser Umstand ist den schwierigen naturräumlichen Voraussetzungen geschuldet, die einen interdisziplinären Forschungsansatz unter Anwendung modernster Methoden und Analyseverfahren
erfordern4. Den Anfang machten in den 1990er Jahren die paläogeografischen Untersuchungen von C. Kraft, H. Brückner und İ. Kayan5 , die bis zum heutigen Tag andauern und inzwischen die gesamte Landschaftskammer von Ephesos erfassen6 . Großflächig wurden seit 2008 auch Oberflächensurveys7 , Bauaufnahme8
und geophysikalische Prospektion9 durchgeführt. Lediglich punktuell fanden vor allem zur Klärung chronologischer Fragen Grabungen statt10. Parallel dazu erfolgte ein Studium der Archivalien, insbesondere der historischen Luftbilder und Grafiken, sowie eine Auswertung der literarischen Quellen.