Das 7. Jahrhundert war für die Geschichte des byzantinischen Reiches bekanntermaßen ebenso bedeutsam wie folgenreich. Die Balkanhalbinsel war zunehmend den Einfällen bulgarischer, awarischer und slawischer Stämme und ihrer langsam voranschreitenden Landnahme ausgesetzt, in Kleinasien führten zunächst die Raubzüge und Plünderungen der Perser, nach deren Niederwerfung dann (neben anderem) die Vorstöße der Araber zu einem erkennbaren Niedergang der Stadtkultur. Dies ist seit geraumer Zeit anerkannter Forschungsstand; die noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts in der Wissenschaft vorherrschende Ansicht, die Städte insbesondere in Kleinasien hätten im wesentlichen nach dem 6. Jahrhundert unbeeinträchtigt fortbestanden, ja ihre Fortexistenz sei sogar neben der Einführung der Themenordnung einer der wesentlichen Faktoren dafür gewesen, dass das byzantinische Reich als Ganzes damals nicht untergegangen sei, ist schon längst als unrichtig erkannt – auch wenn man diese Meinung zuweilen noch außerhalb der engeren Fachgrenzen vertretet findet. Mittlerweile weiß man im Gegenteil, dass in Teilen Anatoliens bereits an der Wende zum 6. Jahrhundert viele Siedlungen aufgrund innerer Veränderungen, seien sie nun gesellschaftspolitischer oder wirtschaftlicher Art, ihrer vormaligen Blüte und Bedeutung verlustig gingen