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DAS THEATER VON EPHESOS ARCHÄOLOGISCHER BEFUND, FUNDE UND CHRONOLOGIE

Author: FRIEDRICH KRINZINGER – PETER RUGGENDORFER (HRSG.) | Year: 2013

In der wechselvollen Geschichte und Gestaltung des Theaters von Ephesos spiegelt sich zum einen die Größe und Bedeutung der römischen Metropolis Asiae wider, zum anderen ist dieses Bauwerk in den letzten Jahrzehnten auch ein beredter Zeuge für die sich wandelnden Realitäten einer großen archäologischen Forschungsstätte, für welche neben den rein wissenschaftlichen Fragestellungen der Altertumswissenschaften auch andere kulturelle Interessen zu berücksichtigen sind. Es ist eine Tatsache, dass seit Jahrzehnten alle größeren Restaurierungsmaßnahmen im Theater von Ephesos von der Zielsetzung geleitet waren, die Ruine als Veranstaltungsort nutzen zu können. Mit dem Beginn des aufblühenden Tourismus ist dieser Wunsch seitens der türkischen Autoritäten deutlich gewachsen
und der damit verbundene Druck auf die Verpflichtungen der Archäologie und Denkmalpflege in einer modernen Freizeit-Gesellschaft gestiegen. Mit ministeriellen Sondergenehmigungen wurden immer wieder international vielbeachtete Großveranstaltungen ermöglicht, die viel Publikum angezogen haben. Gerade die ganz großen Erfolge zeigten aber auch die realen Grenzen und akzeptablen Rahmenbedingungen für die Sicherheit der Zuschauer und des Monuments deutlich auf. Weder die vollständige Schließung des Theaters und die damit verbundenen Einschränkungen für die Besucher (wie von 1993 bis 1997 verfügt), noch die uneingeschränkte Freigabe des Monuments für eine moderne Nutzung stellten realisierbare Positionen dar. Unter Abwägung aller positiven und negativen Aspekte wurde eine rational ausgewogene Annäherung zwischen der archäologischen und bauhistorischen Forschung sowie dem Denkmalschutz einerseits und den Wünschen nach Nutzung des Theaters anderseits als gemeinsames Ziel formuliert.