Ephesos und das Artemision im Spiegel der antiken Mythologie, Josef Fischer
Review
VORWORT
Der neue, nunmehr 5. Band des DIOMEDES spiegelt den vielfältigen wissenschaftlichen Zugang zu aktuellen Interessensgebieten der in Salzburg – in einzigartiger Weise – verein- ten „Altertumswissenschaften“. Dem ursprünglichen Ziel dieser Schriftenreihe entspre- chend, wurden vor allem Lehrende, aber auch StudentInnen und AbsolventInnen dieses Fachbereichs – Alte Geschichte, Altertumskunde und Mykenologie / Klassische und Frühä- gäische Archäologie / Klassische Philologie und Wirkungsgeschichte der Antike – eingela- den, Themen aus Ihrer Forschung vorzustellen.
Neben der archäologischen Aufarbeitung materieller Funde aus dem antiken Lentia (Erwin Ruprechtsberger/Otto Urban/Manfred Schmitzberger) wird die monumentale Hinterlas- senschaft Roms präsentiert, durch Analysen der Baupolitik zur Zeit des Herrschers Claudius (Wolfgang Wohlmayr). Philologische Untersuchungen finden sich in der Bearbeitung der Ammen bei Ovid (Ingrid Seiringer) und in der rezeptionsgeschichtlichen Studie zu Simon Rettenpacher (17. Jh.), Professor der Benediktineruniversität Salzburg (Veronika Coroleu Oberparleiter). Dem historischen Themenkreis sind die weiteren Beiträge zuzuordnen: Mili- tärgeschichtliche Auswertungen von Papyri zu „Dienstvergehen“ römischer Soldaten (Anna Kaiser), Neues aus der Epigraphik zum römischen Salzburg (Günther E. Thüry), religionsge- schichtliche Untersuchungen zur Prophetie bei den Essenern (René Gehring), die Vorstel- lung antiker mythologischer Zeugnisse zum Artemision von Ephesos (Josef Fischer) und nicht zuletzt Fragen nach Kontinuität und Wandel im Verständnis von otium und negotium bei Plinius dem Jüngeren (Yvonne Wagner).
Ein besonderes Anliegen war es von Beginn an, mit der Schriftenreihe DIOMEDES ein Medium für erste wissenschaftliche Publikationen von Studierenden bzw. AbsolventInnen der Altertumswissenschaften zu schaffen. Dass diese Möglichkeit auch in diesem Band genutzt wurde, zeigen die Beiträge der Erasmus-Studentin Yvonne Wagner von der Phillips- Universität Marburg/Lahn, die das Studienjahr 2008/2009 erfolgreich am Bereich Alte Geschichte absolvierte und die Artikel von Anna Kaiser, Josef Fischer und René Gehring, die ihr Diplom-, bzw. ihr Doktoratsstudium an der Alten Geschichte in Salzburg abgeschlossen haben.
Allen Autorinnen und Autoren dieses Bandes sei an dieser Stelle herzlich gedankt; ganz besonders auch dem bewährten Redaktionsteam. Als erfreulich sei hier angemerkt, dass sich dessen Mitglieder ausschließlich aus ehemaligen Studierenden des Fachbereichs Altertums- wissenschaften zusammensetzen.
Monika Frass und Georg Nightingale Salzburg, Juli 2010