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Ein Tondach des 7. Jahrhunderts, Ulrich Schädler – Peter Schneider

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Review

Ein Tondach des 7. Jahrhunderts Ulrich Schädler – Peter Schneider Für die Geschichte der Architektur des Artemisions, ja der griechischen Architektur überhauptsehr bedeutsam ist ein Tonziegeldach, von dem zahlreiche Fragmente im Jahre 1994 im Bereichder östlichen Sekosmauer des archaischen Tempels gefunden wurden. Die insgesamt etwa 5000meist sehr kleinen Fragmente mit einem Gesamtgewicht von rund 840 kg stellen etwa 18 bis 19 Quadratmeter Dachäche dar. Obgleich kein einziger Ziegel vollständig erhalten ist, lassen sichverschiedene Ziegeltypen identizieren, die es erlauben, sich eine gewisse Vorstellung vom Aussehen des ursprünglichen Daches zu machen. Die Flachziegel bestehen aus einfachen, rechteckigen, zu den Langseiten hin leicht aufgebo-genen Platten, deren Dicke von etwa 2 cm bis 4 cm zu den Seitenrändern zunimmt. Das Min-dest format beträgt etwa 75 cm in der Länge, während sich die Breite von ungefähr 54 cm miteiner gewissen Wahrscheinlichkeit erschließen lässt. Auf den Oberseiten, den Stirnseiten und an den oberen Partien der übrigen Seiten ächen sind die Flachziegel sorgfältig glattgestrichen und mit einer ursprünglich relativ dicken, cremefarbigen Engobe überzogen. Zwei Bruchstücke unter-scheiden sich durch besondere Dicke und durch die kräftig rot-braune Bemalung der bis zu 6,5cm hohen Stirnseite von den gewöhnlichen Flachziegelfragmenten und dürften als Traufziegel an-zusprechen sein. Die Fugen zwischen den Flachziegeln überdeckten ebenfalls mit einer Engobe überzogene, kräftig gewölbte Deckziegel, deren Querschnitt der Form eines an den Seiten senkrecht abgekan-teten Bogens entspricht (Abb. 212). Die Querschnitte variieren vom reinen Kreissegment über parabelähnliche bis giebelartig geknickte Formen mit gerundetem Scheitel. An einem aus mehreren Stücken zusammengesetzten Fragment ist die Gesamtbreite dieser Ziegelform von knapp28 cm erhalten. Die Ziegelstärke beträgt 2,0 cm bis 4,2 cm, die Höhe 9,3 cm bis 11,5 cm. Anmanchen Fragmenten wird deutlich, dass die Höhe des Seitenrandes nicht gleichmäßig ist, sondern oenbar von der Hinterkante zur Stirnseite hin keilförmig zunimmt. Ein kleines Fragment, bei dem zwei ebene und geglättete Oberächen zueinander einen Winkel von etwa 120˚bildenund in gerundetem Grat aufeinander stoßen, kann mit einiger Wahrscheinlichkeit als Firstziegel-stück bestimmt werden. Die durch eine feine Ritzlinie zu der cremefarbenen Fläche hin abgesetzte rote Bemalung der Oberseite lässt sich mit teilbemalten Deckziegeln von freilich jüngerenDächern aus Sardeis, wo rote Rauten auf die Deckziegel gemalt wurden, und Pithekusa mit diagonalen Streifen in Rot oder Braun vergleichen
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